Wappen Erläuterungen
Herkunft der Buchmüller
Die Auswanderung der drei Brüder
Hasenweiler und die Buchmühle
Bleiche in Lotzwil
Buchmüller in Brittnau
Impressum

Stammbaum

Hasenweiler und die Buchmühle

Hasenweiler liegt etwa 25 km nördlich von Friedrichshafen und von Mersburg im Oberamt Ravensburg im ehemaligen Königreich Württemberg, im jetzigen deutschen Landesteil Baden-Württemberg, am Flüsschen Rotach, das bei Friedrichshafen in den Bodensee mündet. Es ist ein einfaches Bauerndorf, nicht sehr gepflegt, mit einer grossen katholischen Kirche mit hübschem Aufgang, in anmutigem Hügelgelände gelegen. Heute sollen keine Leute mehr mit Namen Buchmüller in Hasenweiler wohnen.

Drei Kilometer südlich von Hasenweiler, an der Rotach, liegt die Buchmühle, eine alte Getreidemühle an einem Buchenwäldchen. Sie gehört zur burgerlichen Gemeinde Hasenweiler, aber zur katholischen Kirchgemeinde Ringgenweiler. Als im Mittelalter die Geschlechtsnamen eingeführt wurden, ist anzunehmen, dass die auf der Mühle bei den Buchen wohnenden Leute den Namen Buchmüller erhielten.

Die Buchmühle, die jetzt noch diesen Namen trägt, ist somit als Stammhaus der Buchmüller anzusehen. Die 1171 erstmals erwähnte Buchmühle gehörte ehedem zur Herrschaft Hasenstein, deren Burg weiter abwärts an der Rotach liegt, war als Lehen von Österreich in verschiedenen Händen und ging 1609 in den Besitz des Klosters Weingarten bei Ravensburg über. Es gehörte eine ausgedehnte Landwirtschaft dazu. Anfangs des 20. Jahrhunderts wurde die Mühle Privatbesitz eines Renz und war noch als solche in Betrieb.

Das Haus steht heute noch, ist aber wohl mehrmals umgebaut worden. Es wird vom jetzigen Besitzer Renz bewohnt, der es ziemlich verlottern lässt. Die Mühle wird nicht mehr betrieben. Das Wehr in der Rotach ist verrostet, aber das Wasser plätschert auch ohne Mühlerad in romantischem Rauschen neben
dem Haus in die Tiefe. Lieblich ist der Standort der Mühle im Tälchen der Rotach, umgeben von Buchen und Mischwald.
 
So stellt das Wappen der Buchmüller ein halbes gelbes Mühlerad auf rotem Grund dar, aus welchem eine grosse Buche hervorwächst.

Am 3. September 1601 wird bei der Beschreibung der Herrschaft Hasenstein die Buchmühle als Zubehör zur Herrschaft Hasenstein genannt und also beschrieben:
"Die Buchmühle samt allem Mühlgeschirr und viel (Mahl)-Gängen dabei, auch eine Sägemühle, ist sehr wasserreich, dass es in keiner Zeit an Wasser mangelt. Dazu gehören 10 Jucharten Ackers und 5 Mannsmaad Bauwiesen. Sie gibt jährlich 34 Fl. 17 Kr. 1 H (Heller) Geld, 200 Eier, 12 Hühner, zwei Hennen."



Chronik der Buchmüller, 1975